Immer häufiger hören wir dies – oder es scheint uns zumindest so:
„Ich bin allergisch auf Bienen“.
Aber wann spricht man von einer Allergie und wann eher nicht – respektive wann ist ein Bienenstich harmlos und ab wann muss man wirklich aufpassen? Wir können und wollen hier nicht eine Beratung bieten ob in einem Einzelfall eine Allergie vorliegt oder nicht. Dennoch scheint uns dass mit der Bienengift-Allergie zu inflationär umgegangen wird.
Bienen haben einen Stachel – ohne Zweifel. Und diesen benutzen sie auch wenn sie sich bedroht fühlen. Wir beobachten vermehrt wenig Verständnis für stachelbewehrte Insekten, wie auch Wespen. Auch Wespen stechen nicht grundlos und sind eigentlich nicht aggressiver als Bienen, mit Ausnahme in Nestnähe.
Was ist normal?
Nach einem Bienenstich ist es durchaus normal, wenn man rund um die Einstichstelle anschwillt oder sich das Gewebe leicht rötet. Je nachdem wo die Biene sticht, kann es durchaus auch stärker anschwellen. Auch ist es ratsam, sich danach zügig zu entfernen und an einem schattigen Ort hinzusetzen und Ruhe zu bewahren. Aber sicherlich ist es nicht so, dass wenn man „lediglich“ anschwillt unmittelbar an der Einstichstelle grundsätzlich von einer Bienengift-Allergie sprechen kann. Sobald allerdings weitere Symptome auftreten wie unnatürliches Schwitzen, Wallungen oder Benommenheit muss dringend und schnell ein Arzt aufgesucht werden! Dies ebenfalls, wenn sich die Schwellung stark ausbreitet.
Übrigens: Wussten Sie, dass Bienengift heilsam ist? Insbesondere die Peptide Mellitin und Apamin wirken stark entzündungshemmend und antirheumatisch. Einige Imker mit Gichtproblemen üben diese Tätigkeit auch deswegen aus und lassen sich bewusst gerne stechen, damit die Symptome verschwinden…